(VERKAUFT)
Melchior Paul von Deschwanden (1811-1881) zeigt hier im typisch nazarenischen Stil eine intime, höchst sakrale Szene: Jesus Christus erscheint zwei Heiligen, einem Mann im Priestergewand und einer Nonne im Habit. Beide knien demütig vor dem Sohn Gottes und berühren ihn mit tief verehrender Gestik.
Motive wie dieses sind sehr repräsentativ für Deschwandens Werk, stehen sie doch sinnbildlich für seine eigene tiefe Religiosität. Der Nidwaldner Künstler war seinerzeit einer der gefragtesten Kirchenmaler der Schweiz, sein Stil entsprach ganz dem damaligen Zeitgeschmack. Nach Deschwandens Schulzeit in Zug folgten Ausbildungsjahre in Zürich, München und schliesslich in Rom, wo Deschwanden auf den Lübecker Meister Friedrich Overbeck traf und sich von dessen nazarenischem Malstil beeinflussen liess.
Zurück in seiner Heimat, schuf Deschwanden eine Vielzahl religiöser Darstellungen für Private oder Kirchen. Namhafte Werke aus seiner Hand befinden sich in katholischen, aber teils auch reformierten Kirchen und Kapellen in Deutschland, Österreich, Norditalien und vor allem in der Zentralschweiz. Wieder in Rom, erhielt Deschwanden 1869 von Papst Pius IX. eine Goldmedaille für sein Schaffen überreicht.
Beim hier präsentierten Gemälde stehen die Figuren ganz im Fokus Deschwandens, der Hintergrund – eine grüne Naturlandschaft – ist bewusst diffus gehalten. Das Gemälde ist auf der Rückseite signiert und mit (18)71 datiert. Der wohl originale, sehr schöne Rahmen trägt eine Plakette mit Namen und Lebensdaten des Künstlers.
Der Zustand ist sehr gut. Eine feine, altersbedingte Craquelierung ist vorhanden. Eine kleine Beschädigung der Leinwand in der unteren rechten Ecke ist vor längerer Zeit mit einem Leinenstück hinterlegt und die Farbe wenig professionell ausgebessert worden. Dies ist von vorne aber ausschliesslich aus nächster Nähe erkennbar.
Lichtmasse: 53x40cm
Total: 68x55cm
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