Lepold Graf von Sternberg (1811-1899)
 
Aquarellierte Lithografie von Josef Kriehuber von 1850. Kriehuber war der bedeutendste Porträtist des österreichischen Biedermeier und ein Pionier des Lithografierens. Seine Auftraggeber stammten vor allem aus hochadeligen Kreisen und aus dem Kaiserhaus. 1860 hat Kriehuber als erster Künstler überhaupt den Franz-Josef-Orden erhalten. Der Grossteil von Josef Kriehubers lithografischem Nachlass ist heute im Besitz der Wiener Albertina und der Österreichischen Nationalbibliothek.
 
Die Abbildung zeigt den adeligen Militär Sternberg als Oberst in dekorierter Montur mit Umhang. 1828 trat er in die kaiserliche Armee ein, führte diverse Regimente an, war ab 1845 Major und machte sich im Revolutionsjahr 1848 auf den Ungarischen Feldzügen verdient. Dafür wurde ihm das Ritterkreuz des kaiserlichen Ordens verliehen. 1850 erhielt er das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens und wurde zum General befördert. Länger war es ruhig um Sternberg, bis er 1859 in den Schlachten bei Magenta und Solferino erneut militärische Leistungen erbrachte, für die er schliesslich mit dem Orden der Eisernen Krone zweiter Klasse ausgezeichnet wurde. 1891 wurde er zum Träger des Goldenen Vlieses.
 
Die aufwendig handkolorierte Lithografie ist in der Lithographischen Anstalt Johann Höfelich gedruckt worden und beim bekannten Wiener Verlag von Leopold Theodor Neumann erschienen. Die mit (1)850 datierte Lithografie ist im Druck mit der Signatur Josef Kriehubers sowie derjenigen des Abgebildeten versehen.
 
Der Zustand des hinter Glas gerahmten Blattes ist physisch sehr gut. Feine, altersbedingte Stockflecken sind in den unbedruckten Bereichen auszumachen.
 
Lichtmasse: 51x38cm
Masse Total: 55x43cm