Lazarus Freiherr von Mamula (1795-1878)
 
Aquarellierte Lithografie von Josef Kriehuber um 1853. Kriehuber war der bedeutendste Porträtist des österreichischen Biedermeier und ein Pionier des Lithografierens. Seine Auftraggeber stammten vor allem aus hochadeligen Kreisen und aus dem Kaiserhaus. 1860 hat Kriehuber als erster Künstler überhaupt den Franz-Josef-Orden erhalten. Der Grossteil von Josef Kriehubers lithografischem Nachlass ist heute im Besitz der Wiener Albertina und der Österreichischen Nationalbibliothek.
 
Die Abbildung zeigt den Militär von Mamula als k.u.k. Feldmarschall-Leutnant in dekorierter Uniform. Bereits sein Vater war ein hochrangiges Mitglied der k.u.k. Armee. 1818 trat Lazarus in die k.u.k. Ingenieurakademie in Wien ein. Er durchlief die klassische Laufbahn, wurde 1841 Major in Vorderösterreich und 1884 von Erzherzog Johann nach Frankfurt berufen, wo er als Oberst das Kriegsdepartement leiten sollte. Mamula jedoch lehnte diese Aufgabe ab und trat in die Dienste des Kroatischen Banus Joseph Freiherr von Jellačić. 1849 zum Oberst befördert, machte sich Mamula druch mehrere erfolgreiche Abwehraktionen feindlicher Truppen verdient. Dafür wurde er mit dem Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens und dem Militär-Verdienstkreuz ausgezeichnet. 1852 wurde Mamula zum Gouverneur und General von Dalmatien ernannt. Er wurde von der Bevölkerung hoch geschätzt für sein grosses karitatives Engagement. Im Rang des Feldzeugmeisters trat er 1865 in den Ruhestand.
 
Die aufwendig handkolorierte Lithografie ist in der Lithographischen Anstalt Johann Höfelich gedruckt worden und beim bekannten Wiener Verlag von Leopold Theodor Neumann erschienen. Die  Lithografie ist im Druck mit der Signatur Josef Kriehubers sowie derjenigen des Abgebildeten versehen. Mittig unten im Papier der Prägestempel des Verlages L.T. Neumann.
 
Der Zustand des hinter Glas gerahmten Blattes ist physisch gut. Altersbedingte Stockflecken sind in den unbedruckten Bereichen auszumachen.
 
Lichtmasse: 51x38cm
Masse Total: 55x43cm