Die französische Stadt Châteaudun, zwischen Chartres und Tours gelegen, ist vor allem bekannt für ihre mächtige Schlossanlage, die auf einem Felssporn über die Stadt herrscht. In seiner heutigen Form vereint das Bauwerk, dessen Ursprünge ins 10. Jahrhundert zurückreichen, in sich Stilelemente der Gotik und der Renaissance.
Die hier vorliegende Federzeichnung von 1811 zeigt eine Ansicht des Schlosses Châteaudun und der am Fusse des Berges liegenden Stadt. Geschaffen hat sie der bedeutende französische Miniaturist Jean-Baptiste Isabey. Der 1767 in Nancy geborene Isabey lernte die ersten künstlerischen Griffe in seiner Heimatstadt. Ab 1784 studierte er an der Académie royale de peinture et de sculpture in Paris und war danach als selbständiger Maler und Zeichner tätig.
Es folgten bald namhafte Aufträge, darunter vom französischen Hof. Ab 1796 erteilte er Unterricht. Nach Napoléons Krönung wurde Isabey dessen Hofmaler. Er schuf Bildnisse von fast sämtlichen französischen Königen und einem Grossteil der europäischen Herrscher. Als einer der gefragtesten Porträtisten seiner Zeit wurde Isabey ein vermögender Mann. Er starb 1855 in Paris.
Figurenlose Veduten sind nicht häufig zu finden in Isabeys Werk. Die hier angebotene Zeichnung zeugt jedoch vom soliden Handwerk des Malers auch im Kontext mit Landschaftsansichten. Es ist eine sehr feine, detailhafte Ausführung in Feder, anschliessend mit Pinsel laviert. Isabey hat sie auf dem Trägerblatt ortsbezeichnet, signiert und mit 6. August 1811 datiert.
Der Zustand der (nicht ausgerahmten) Zeichnung hinter Glas und in dekorativer Leiste ist physisch sehr gut erhalten. Das Papier ist etwas gebräunt, punktuell fleckig, jedoch nicht störend.
Masse Zeichnung: 20,8x15,5cm
Lichtmass: 26x21cm
Masse total: 36,5x31cm
top of page
CHF 590.00Preis
bottom of page