top of page

Ganz in der Manier von Eugène Verboeckhoven bildet der Maler hier eine friedlich weidende Gruppe von Schafen ab. Ohne weitere Details wie Bäume, Buschwerk oder gar einen Hüter kommt die Szene aus und wirkt in sich ruhend.

 

Es handelt sich um ein Ölgemälde auf Holz. Die Platte ist rückseitig von späterer Hand mit "Hermann Baisch (Frankfurt)" bezeichnet. Tatsächlich passt die Art der Malerei ins Werk des 1846 in Dresden geborenen Tier- und Landschaftsmalers. Schafe kommen eher selten vor in seinem Repertoire, Baischs Wahl fiel meist auf Kühe als Motiv. Im Vergleich zu Verboeckhoven formt Baisch die Tiere wesentlich weniger detailhaft aus, aber in der Wirkung aus der Distanz bleiben sie stets vollkommen authentisch.

 

Hermann Baisch lebte ab dem Kindesalter in Stuttgart, wo er sich an der städtischen Kunstschule ausbilden liess. Aufenthalte in Paris und München waren wichtige Stationen in seiner frühen Künstlerlaufbahn. Ab 1880 lebte und wirkte Baisch in Karlsruhe, wo er seinen Stil weiter entwickelte. Zentral dabei waren die naturgetreue Wiedergabe des Gesehenen und eine szenische Lichtführung. Hermann Baisch starb 1894 in Karlsruhe.

 

Die Platte ist nicht signiert, die Malerei verhältnismässig pastos. Der Firnis müsste gereinigt werden, da die Oberfäche gelbliche Verschmutzungen aufweist. Am rechten Bildrand ist ein Farbausbruch auszumachen, leichte Abriebe im linken und unteren Randbereich sind nicht weiter störend.

 

Bei der Preisfindung spielt der authentische, über Eck gearbeitete Goldstuckrahmen aus dem 19. Jahrhundert eine Rolle. Er ist bis auf ein zwei unbedeutende Lädierungen in einem sehr schönen originalen Erhaltungszustand. Die innere Leiste ist späteren Datums. Ihr Hinzukommen weist darauf hin, dass der Rahmen zwar aus etwa derselben Zeit wie das Gemälde stammt, aber nicht von Anfang an dazu gehört hat.

 

Lichtmasse: 26x20cm

Masse total: 54x48cm

Hermann Baisch (attr.) – Schafe auf der Weide

CHF 420.00Preis
bottom of page