Franz Emil Lorenz Graf Wimpffen (1797-1870)
 
Aquarellierte Lithografie von Josef Kriehuber von 1850. Kriehuber war der bedeutendste Porträtist des österreichischen Biedermeier und ein Pionier des Lithografierens. Seine Auftraggeber stammten vor allem aus hochadeligen Kreisen und aus dem Kaiserhaus. 1860 hat Kriehuber als erster Künstler überhaupt den Franz-Josef-Orden erhalten. Der Grossteil von Josef Kriehubers lithografischem Nachlass ist heute im Besitz der Wiener Albertina und der Österreichischen Nationalbibliothek.
 
Die Abbildung zeigt den adeligen Militär in ordenbehangener Uniform. Er trat 1812 ins kaiserliche Heer ein, führte diverse Regimente an und nahm als Kommandant bei den Feldzügen in Italien teil. 1846 wurde Wimpffen Feldmarschall-Leutnant und Divisionskommandant des II. Armeekorps in Padua. Für seine Verdienste bei den Gefechten in Italien erhielt er 1848 das Ritterkreuz zum Militär-Maria-Theresien-Orden. Auch für seine Errungenschaften bei den weiteren Feldzügen im Folgejahr wurde er ausgezeichnet – mit dem Kommandeurkreuz zum Maria-Theresien-Orden. 1854 wurde Wimpffen zum Feldzeugmeister ernannt.
 
Die aufwendig handkolorierte Lithografie ist in der Lithographischen Anstalt Johann Höfelich gedruckt worden und beim bekannten Wiener Verlag von Leopold Theodor Neumann erschienen. Die mit (1)850 datierte Lithografie ist im Druck mit der Signatur Josef Kriehubers sowie derjenigen des Abgebildeten versehen. Mittig unten im Papier der Prägestempel des Verlages L.T. Neumann.
 
Der Zustand des hinter Glas gerahmten Blattes ist sehr gut. Vereinzelte, kaum störende Stockflecken sind auszumachen.
 
Lichtmasse: 50,3x38,2cm
Masse Total: 55x43cm