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Das Aquarell ist ein sehr typisches Werk des französischen Malers Benjamin Eugéne Fichel (1826-1895). Ein im Stile des späten 18. Jahrhunderts gekleideter Herr sitzt auf einer reich geschnitzten Bank – vermutlich ein Chorgestühl – und übt das Notenspiel auf seiner Flöte. Zu seinen Füssen liegt ein weiteres Notenheft. Vielleicht probt er noch seine Passagen, bevor das Kirchenkonzert beginnt.

 

Der in Paris geborene Fichel studierte bereits im Alter von 15 Jahren an der École des Beaux-Arts beim bekannten Historienmaler Paul Delaroche (1797-1856) und erhielt dank dessen Vermittlung einen Atelierplatz bei Jean Louis Ernest Meissonier (1815-1891), einer der damals populärsten Maler Frankreichs. Es war eine Zeit, in der Frankreich ein Revival des 18. Jahrhunderts und besonders der Aera Napoléons I. feierte. Der Stil fand im künstlerischen Schaffen der Maler um Meissonier Niederschlag. So zitiert Eugéne Fichel in seinen Gemälden und Aquarellen alles neu, was im Jahrhundert zuvor Mode war.

 

Fichel stand lange im Schatten Meissoniers, schaffte es jedoch schliesslich, seinen Stil zu personalisieren und avancierte zu einem der angesehensten Salon- und Genremaler seiner Zeit. Fichel lebte und arbeitete bis zu seinem Tod in Paris und wurde für seine Arbeit mehrfach mit namhaften Auszeichnungen geehrt. Fichels Werke befinden sich in den Sammlungen bekannter Museen Frankreichs, unter anderem im Musée Magnin und im Musée des Beaux-Arts in Dijon sowie in den Musées des Beaux-Arts in Lille, Rennes, Rouen und Bordeaux.

 

Der vorliegende "Flötenspieler" ist ein reizendes, für Fichels Arbeiten repräsentatives Kabinettstück. Das perfekt erhaltene, unten links mit "E. Fichel" signierte Aquarell ist im Lichtmass 22x15cm gross. Es ist hinter Glas in einem stilvollen Passepartout montiert. Beim Rahmen handelt es sich um eine wertvolle vergoldete, ornamentierte und übereck gearbeitete Leiste mit durchschimmerndem Bolus. Masse Rahmen: 40x32,5cm

Eugène Fichel – Der Flötenspieler

CHF 310.00Preis
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