Von erhöhter Stelle fällt der Blick auf die dicht bebaute Hafenstadt Algier im sanften Morgenlicht. Im Vordergrund deutet mediterrane Vegetation den Übergang vom städtischen ins ländliche Gebiet an. Das tiefblaue Mittelmeer liegt ruhig da.
Das Gemälde ist hinsichtlich Motiv, Farbgebung und Format exemplarisch für den Algerischen Künstler Constant Louche, den man wohl mit Fug und Recht als einen der wichtigsten Maler des nordafrikanischen Staates bezeichnen kann. Louche hat seinem Heimatland ein Gesicht gegeben, das über seine Gemälde weit über dessen Grenzen hinausstrahlt.
Der 1880 im damals zu Frankreich gehörenden Algier geborene Louche studierte zunächst in seiner Geburtsstadt, ehe er dank eines Stipendiums nach Paris ging und dort an der École des Beaux-Arts seine akademische Laufbahn fortsetzte. Louche baute sein Renommé aus, indem er mit seinen Gemälden an namhaften Ausstellungen in Algerien, Tunesien, Marokko und Frankreich vertreten war. Constant Louche starb 1965 in Grenoble.
Louches Gemälde zeigen hauptsächlich nordwestafrikanische Veduten – Oasen, Wadis, Dörfer, Städte, Wüstengebirge... Menschen kommen meist vor, bleiben jedoch Staffage. Das Sonnenlicht spielt jeweils eine wesentliche, stimmungsbildende Rolle. Louche arbeitet häufig mit sanften, hellen Farbgebungen.
Charakteristisch ist das dominierente Panoramaformat seiner Gemälde im Verhältnis 9:3. Ein weiteres Merkmal sind die aufwendig geschnitzen, dunkel patinierten Holzrahmen mit breiter Leiste und orientalischen Ornamenten. Genau so ein Gemälde liegt hier vor – ein durch und durch authentischer Louche mit seiner Signatur unten rechts. Entstanden wohl in den 1930er-Jahren.
Das Gemälde in Öl auf Leinwand ist in einem sehr schönen Erhaltungszustand mit frischen, klaren Farben. Einzig in den Randbereichen – insbesondere unten – sind punktuell Bereibungen festzustellen. In der Ecke unten links zwei drei Farbverluste (kaum erkennbar).
Lichtmasse: 99x32cm
Masse total: 126x59cm
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CHF 1'550.00Preis
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